Ich besuche ja seit ein paar Monaten einen Nähkurs, der mir sehr gut gefällt. Es ist eine bunte Mischung an Leuten und auch beim Nähniveau sind große Unterschiede da, aber es macht sehr viel Spaß, weil man sehr individuell arbeitet und auch von anderen Hilfe bekommt – oder auch selbst hilft. Langsam bin ich ja so weit, dass ich auch mal einen wohlgemeinten Tipp loswerden kann, ist auch schön zu sehen 🙂
Ach ja, der Cacheur… einmal wusste ich am Tag vor dem Kurs nicht, was ich nähen sollte und habe mich etwas umgeschaut im Internet. Bin auf eine Dame gestoßen die sich einen Rock selbst genäht hat und auch selbst die Maße berechnet hat. Dachte ich mir, das kann ich auch. Und einen Cacheur wollte ich schon immer für mich nähen, und Leinenstoff hatte ich auch (finde die beige/neongelb-Kombi so schön). Gut, dann habe ich mir überlegt, wie lang der Cacheur werden soll (nicht lang, habe mich für 23cm entschieden), dann meinen Umfang gemessen an der dicksten Stelle und 2cm zugegeben). Der Rest hat sich dann irgendwie entwickelt, habe dann die Stoffe kombiniert und zusammengenäht, innen noch mit schwarzem Stoff gefüttert und hatte dann ein großes rechteckiges Stück Stoff. Habe dann meine Maße genommen von der Stelle, wo der Cacheur bei mir aufhören würde. Die Differenz habe ich durch 4 geteilt, da ich 4 Abnäher einnähen wollte. Es waren 12 cm. Also pro Abnäher müsste ich 3cm Umfang „wegnähen“. Dies bedeutet ja, dass ich den Abnäher 1.5cm breit mache. Gesagt, getan, und schwupps war der Cacheur auch schon fertig. Fast: Habe noch einen Druckknopf angebracht, so dass eine Wickeloptik entstand. Ich finde den super. Ein Kollege im Büro fragte mich: Was ist das eigentlich, was du da anhast? Ich: Ein Cacheur. Er: Achso, ich dachte er, ein Geschirrtuch. Ich: Cacheur – das ist französisch, das verstehst du nicht…
Männer! Keine Ahnung von Mode! 🙂